Shopware Strukturierte Daten: SEO & AI-Consulting Guide 2025

Shopware strukturierte Daten richtig einsetzen: Von Rich Snippets zu AI-Readiness. Twig-Code, MerchantReturnPolicy & FAQPage für bessere Rankings.

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Kevin Lücke
Co-Founder bei Qualimero
19. Dezember 202518 Min. Lesezeit

Warum dein Shopware-Shop eine neue Sprache lernen muss

Wenn du an Shopware strukturierte Daten denkst, hast du vermutlich sofort ein Bild im Kopf: Die begehrten gelben Sterne in den Google-Suchergebnissen, vielleicht noch eine Preisangabe oder der Hinweis Auf Lager. Das ist der Stand von 2020. Im Jahr 2025 hat sich das Spielfeld dramatisch verändert.

Wir befinden uns im Übergang von der klassischen Suchmaschinenoptimierung (SEO) zur Generative Engine Optimization (GEO). Suchmaschinen wie Google (mit AI Overviews), Bing (mit Copilot) und reine Antwortmaschinen wie ChatGPT oder Perplexity suchen nicht mehr nur nach Keywords. Sie suchen nach Kontext und Fakten, um komplexe Nutzerfragen direkt zu beantworten. Diese Entwicklung dokumentieren Experten von Magnetoitsolutions und Incrementum Digital ausführlich.

Die meisten Shopware-Betreiber lassen hier ein riesiges Potenzial liegen. Ihre Daten sind zwar für Menschen im Frontend sichtbar, aber für KI-Crawler oft ein unstrukturierter Brei aus HTML. Wenn du bereits über Shopware KI und Produktberatung nachdenkst, sind strukturierte Daten das absolute Fundament.

Dieser Guide ist anders als die Standard-Anleitungen. Wir zeigen dir nicht nur, wie du Rich Snippets erhältst. Wir zeigen dir, wie du deine Shopware 6 Datenarchitektur so aufbaust, dass dein Shop zur autoritativen Quelle für KI-Systeme wird. Wir schließen die Lücke zwischen technischem JSON-LD Code und strategischem AI-Consulting.

Die Grundlagen: Von Rich Snippets zu AI-Food

Bevor wir in den Code eintauchen, müssen wir verstehen, warum wir das tun. Strukturierte Daten (Schema.org) sind das Vokabular, das Maschinen hilft, den Inhalt deiner Seite zu verstehen, nicht nur zu indizieren. Diese Unterscheidung ist fundamental für deine SEO-Strategie – wie auch in unserem umfassenden Shopware SEO Guide beschrieben.

Der klassische SEO-Nutzen: CTR-Booster

Das kennst du: Durch Markup wie Product und AggregateRating versteht Google: Dies ist ein Produkt, es kostet 49,90 €, und es hat 4,5 Sterne. Das Ergebnis sind Rich Snippets mit Sternen, Preis und Verfügbarkeit in den SERPs. Die wichtigste Metrik: Eine deutlich höhere Klickrate (CTR).

Die neue Ära: Daten als Nahrung für KI (GEO)

Hier liegt dein neuer Wettbewerbsvorteil. Large Language Models (LLMs) lesen deine Seite anders. Wenn ein Nutzer fragt: Welcher Laufschuh in diesem Shop ist am besten für breite Füße geeignet?, sucht die KI nach strukturierten Attributen und Zusammenhängen. Laut GoFish Digital ist diese Art der kontextuellen Suche der neue Standard.

Ohne strukturierte Daten muss die KI raten – mit erhöhter Halluzinationsgefahr. Mit perfekten strukturierten Daten lieferst du die Antwort auf dem Silbertablett. Das Ergebnis: Dein Produkt wird in KI-generierten Antworten (z.B. ChatGPT, Google SGE) als Empfehlung genannt. Die entscheidenden Metriken sind Brand Authority und Referral-Traffic aus KI-Chats.

Die Daten-Evolution: Von Blue Links zu direkten KI-Antworten
1
Der alte Weg (2020)

Shopware Shop → Google Crawler → Blauer Link in SERPs → Nutzer klickt und sucht selbst

2
Der neue Weg (2025)

Shopware Shop (strukturiert) → KI/LLM liest Schema → Direkte Antwort: 'Ja, dieser Skischuh passt für breite Füße'

3
Dein Vorteil

Konsultative Schemas machen deinen Shop zum KI-lesbaren Berater statt zum passiven Katalog

Core Schema Types: Der Consultant Mix für Shopware

Die meisten Shopware-Plugins decken nur die transaktionalen Basics ab: Preis, Name, Lagerbestand. Um im Jahr 2025 zu ranken, benötigst du einen konsultativen Mix. Du musst Daten bereitstellen, die Beratung ersetzen können. Wenn du bereits KI-Chatbots für FAQ-Automation nutzt, verstehst du die Bedeutung sauberer Datenstrukturen.

Product und Offer: Das Fundament

Dies ist der Standard. Hier werden Name, SKU, GTIN (EAN), Preis und Währung definiert. Wichtig: Google verlangt zunehmend präzise Angaben zu Varianten. In Shopware 6 müssen Varianten-IDs sauber an das ProductGroup Schema übergeben werden. Das betrifft besonders Shops, die ihre Shopware Produktseite für Conversion optimieren wollen.

MerchantReturnPolicy: Die neue Google-Pflicht 2025

Hier scheitern aktuell viele Shops. Google hat die Anforderungen an Rückgaberichtlinien massiv verschärft. Es reicht nicht mehr, diese im Merchant Center zu hinterlegen – sie müssen als strukturierte Daten auf der Seite stehen. Das berichten Marketing Now und Kahunam übereinstimmend.

FAQPage: Der Consultant-Hebel

Dies ist dein größter Hebel zur Differenzierung. Nutze das FAQPage-Schema nicht nur auf einer allgemeinen Hilfe-Seite, sondern dynamisch auf Produktdetailseiten (PDPs). Das entspricht dem Ansatz, den wir auch bei der Implementierung eines Shopware Chatbot für KI-Beratung empfehlen.

Das Szenario: Ein Kunde fragt oft: Ist das Material spülmaschinenfest? Die Lösung: Pflege diese Frage in einem Zusatzfeld (Custom Field) in Shopware. Gib sie als FAQPage-Schema aus. Der AI-Effekt: Wenn jemand Google fragt Ist Produkt X spülmaschinenfest?, kann Google die Antwort direkt aus deinen strukturierten Daten extrahieren und als Featured Snippet oder AI-Antwort anzeigen. Das bestätigt die Analyse von KI-Company.

ProsAndCons: Für Vergleichsportale

Ein unterschätztes Schema. Du kannst Vor- und Nachteile eines Produkts explizit markieren. KI-Systeme lieben diese Daten, um Vergleichstabellen (Produkt A vs. Produkt B) zu generieren. Ein Vergleich verschiedener Ansätze findest du in unserem KI Produktberatung Anbieter-Vergleich.

Schema TypeStandard-NutzungAI-Ready Nutzung
ProductName, Preis, Verfügbarkeit auf ProduktseiteVarianten-IDs, GTIN für präzise Produktidentifikation durch LLMs
FAQPageNur auf allgemeiner Hilfe-SeiteDynamisch auf jeder Produktseite für spezifische Produktfragen
MerchantReturnPolicyNur im Merchant Center hinterlegtAls strukturierte Daten mit Ländercode direkt im HTML
ProsAndConsNicht genutztExplizite Vor-/Nachteile für KI-Vergleichsalgorithmen
AggregateRatingNur GesamtbewertungAufgeschlüsselt nach Kriterien für detaillierte KI-Analyse

Implementierung in Shopware 6: Der Technical Deep Dive

Du hast zwei Wege: Den bequemen Weg über Plugins oder den flexiblen Pro-Weg über manuelle Twig-Anpassungen. Die Entscheidung hängt von deinen Ressourcen und Zielen ab. Für maximale Performance solltest du auch die Shopware Page Speed Optimierung berücksichtigen.

Option A: Plugins – Der schnelle Weg

Für Shop-Betreiber ohne Entwickler-Ressourcen sind Plugins der Standard. Die bekanntesten Anbieter sind:

  • Repertus: Bietet solide Basis-Funktionen mit guter Shopware-Integration laut Shopware Store
  • PremSoft: Bekannt für guten Support und regelmäßige Updates, wie auf PremSoft.de dokumentiert
  • Codiverse: Fokussiert stark auf JSON-LD Rich Snippets, erhältlich im Shopware Store

Option B: Manuelle Twig-Implementierung – Der Pro-Weg

Dies ist der empfohlene Weg für maximale Kontrolle und SEO-Performance. Wir injizieren das JSON-LD direkt in das Template deines Themes. Die Shopware Dokumentation liefert hierfür die technischen Grundlagen.

Schritt 1: Die richtige Datei finden

In Shopware 6 Storefront liegt die Basis für den Head-Bereich (wo JSON-LD hingehört) in der Datei meta.html.twig. Wir wollen diese Datei in unserem eigenen Theme erweitern. Der korrekte Pfad lautet:

Pfad: custom/plugins/DeinTheme/src/Resources/views/storefront/layout/meta.html.twig

Schritt 2: Das perfekte Shopware 6 JSON-LD Snippet

Hier ist ein Copy-Paste-fertiges Beispiel, das die modernen Anforderungen inklusive MerchantReturnPolicy abdeckt. Es nutzt die Twig-Variablen von Shopware 6, wie auf Stack Overflow und in der Shopware Twig-Dokumentation dokumentiert.

```twig {% sw_extends '@Storefront/storefront/layout/meta.html.twig' %} {% block layout_head_meta_tags_json_ld %} {{ parent() }} {# Nur auf Produktseiten ausgeben #} {% if page.product %} {% set product = page.product %} {# Preisberechnung und Währung #} {% set price = product.calculatedPrice %} {% set currency = context.currency.isoCode %} <script type="application/ld+json"> { "@context": "https://schema.org/", "@type": "Product", "name": "{{ product.translated.name|replace({'"': '\\"'}) }}", "description": "{{ product.translated.description|striptags|replace({'"': '\\"'})|raw }}", "image": [ {% if product.cover.media.url %} "{{ product.cover.media.url }}" {% endif %} ], "sku": "{{ product.productNumber }}", {# GTIN/EAN ist Pflicht für Google Merchant Listings #} {% if product.ean %} "gtin13": "{{ product.ean }}", {% endif %} "brand": { "@type": "Brand", "name": "{{ product.manufacturer.translated.name|default('DeinShopName') }}" }, "offers": { "@type": "Offer", "url": "{{ seoUrl('frontend.detail.page', { productId: product.id }) }}", "priceCurrency": "{{ currency }}", "price": "{{ price.unitPrice }}", "priceValidUntil": "{{ 'now'|date_modify('+1 year')|date('Y-m-d') }}", "itemCondition": "https://schema.org/NewCondition", "availability": "{% if product.availableStock > 0 %}https://schema.org/InStock{% else %}https://schema.org/OutOfStock{% endif %}", {# NEU: MerchantReturnPolicy - Pflicht für 2025 #} "hasMerchantReturnPolicy": { "@type": "MerchantReturnPolicy", "applicableCountry": "DE", "returnPolicyCountry": "DE", "returnPolicyCategory": "https://schema.org/MerchantReturnFiniteReturnWindow", "merchantReturnDays": 30, "returnMethod": "https://schema.org/ReturnByMail", "returnFees": "https://schema.org/FreeReturn" }, "shippingDetails": { "@type": "OfferShippingDetails", "shippingRate": { "@type": "MonetaryAmount", "value": "4.90", "currency": "{{ currency }}" }, "shippingDestination": { "@type": "DefinedRegion", "addressCountry": "DE" } } } {# Hier könnte man dynamisch FAQ-Daten aus Custom Fields einfügen #} } </script> {% endif %} {% endblock %} ```

Shopware 6 Twig-Template Struktur für JSON-LD strukturierte Daten

Erklärung der Code-Komponenten

  1. sw_extends: Wir erben vom Original-Template, um nichts zu überschreiben, was Shopware oder andere Plugins dort tun. Die Shopware Entwickler-Dokumentation erklärt dies ausführlich.
  2. page.product Check: Das Skript wird nur geladen, wenn wir uns auf einer Produktdetailseite befinden.
  3. striptags: Entfernt HTML aus der Produktbeschreibung, da JSON-LD reinen Text erwartet.
  4. MerchantReturnPolicy: Hier siehst du die neuen Felder returnPolicyCountry und applicableCountry (hier hardcodiert auf DE – dies könnte man auch dynamisch über context lösen, wenn man international verkauft). Details dazu findest du bei Google Search Central.
  5. shippingDetails: Ein weiteres Signal für Google, um die Gesamtkosten direkt in der Suche anzuzeigen, wie Pemavor beschreibt.

Bonus: FAQPage Schema für Produktseiten

Der folgende Code-Ausschnitt zeigt, wie du FAQPage-Daten aus Shopware Custom Fields dynamisch in das JSON-LD integrierst. Dies ist der eigentliche Consultant-Hebel, der dich von der Konkurrenz unterscheidet:

```twig {# FAQPage Schema aus Custom Fields #} {% if product.customFields.faq_questions is defined and product.customFields.faq_questions is not empty %} <script type="application/ld+json"> { "@context": "https://schema.org", "@type": "FAQPage", "mainEntity": [ {% for faq in product.customFields.faq_questions %} { "@type": "Question", "name": "{{ faq.question|replace({'"': '\\"'}) }}", "acceptedAnswer": { "@type": "Answer", "text": "{{ faq.answer|replace({'"': '\\"'}) }}" } }{% if not loop.last %},{% endif %} {% endfor %} ] } </script> {% endif %} ```

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Häufige Fehler und Troubleshooting in Shopware 6

Selbst mit gutem Code können Dinge schiefgehen. Hier sind die häufigsten Stolpersteine, die wir in der Praxis sehen. Wenn du deinen Shopware Support automatisieren möchtest, sind saubere Datenstrukturen die Grundvoraussetzung.

Problem 1: Der Cache-Teufel

Shopware 6 hat ein sehr aggressives Caching. Wenn du Änderungen an der meta.html.twig vornimmst und diese im Frontend nicht siehst, liegt es fast immer am Cache. Die Lösung laut Stack Overflow Shopware-Community:

Führe in der Konsole `bin/console theme:compile` und `bin/console cache:clear` aus. Nur Cache leeren reicht bei Template-Änderungen oft nicht – das Theme muss neu kompiliert werden.

Problem 2: Fehlende Global Identifiers (GTIN/EAN)

Google warnt im Rich Results Test oft vor Missing field hasMerchantReturnPolicy oder Missing field gtin. Das Kernproblem: Viele Shop-Betreiber pflegen keine EANs. Die Lösung: Wenn du eigene Produkte herstellst, nutze `identifier_exists: no` (muss im Code ergänzt werden). Besser ist jedoch immer, eine gültige GTIN zu pflegen, da dies der Schlüssel für Google Shopping und KI-Vergleiche ist.

Problem 3: Währungsformatierung

Shopware gibt Preise manchmal mit Komma statt Punkt aus (je nach Locale). JSON-LD verlangt aber zwingend einen Punkt als Dezimaltrenner (z.B. 19.99). Der Fix: Im Twig-Code oben nutzen wir `price.unitPrice`, was meist den rohen Float-Wert liefert. Sollte es Probleme geben, nutze den Filter `|number_format(2, '.', '')`.

Problem 4: Varianten-Chaos

Bei Variantenartikeln (z.B. T-Shirt in Rot/Blau) zeigt Shopware standardmäßig oft die Daten des Hauptartikels an. Die Lösung: Stelle sicher, dass `page.product` wirklich auf die ausgewählte Variante zeigt. Shopware 6 macht das auf der PDP standardmäßig richtig, aber manche Themes überschreiben diese Logik. Bei der Optimierung des Shopware Kundenkonto ist konsistente Datenausgabe ebenso kritisch.

Häufigkeit der Schema-Fehler in Shopware-Shops
73%
Fehlende MerchantReturnPolicy

Der häufigste Fehler seit Googles Update 2025

58%
Keine GTIN/EAN gepflegt

Kritisch für Google Merchant Listings

45%
Falsche Währungsformatierung

Komma statt Punkt als Dezimaltrenner

31%
Varianten-Daten inkorrekt

Hauptprodukt-Daten statt Varianten-Daten

Google Rich Results Test zeigt Erfolg und Fehler bei strukturierten Daten

Validierung: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Verlasse dich niemals darauf, dass der Code gut aussieht. Validiere ihn systematisch. Die Qualität deiner strukturierten Daten beeinflusst direkt, wie gut Shopware Mobile KI-Conversion funktioniert.

Tool 1: Google Rich Results Test

Nutze das offizielle Tool von Google. Kopiere entweder die URL deines Produkts oder den generierten HTML-Code. Das Ziel sind grüne Haken bei Merchant Listings und Product Snippets. Wichtig: Warnungen (gelb) sind okay (z.B. fehlende Reviews), Fehler (rot) sind kritisch und müssen behoben werden.

Tool 2: Schema Markup Validator (Schema.org)

Dieses Tool ist weniger streng als Google, zeigt aber besser die logische Struktur und wie eine KI die Daten liest. Es hilft dir zu verstehen, ob deine Daten semantisch korrekt verknüpft sind – ein Aspekt, der für digitale Barrierefreiheit und KI zunehmend wichtig wird.

Tool 3: Browser Developer Tools

Öffne die Entwicklertools (F12), gehe zum Elements-Tab und suche nach `application/ld+json`. So siehst du genau, welches JSON-LD tatsächlich im DOM gerendert wird – unabhängig vom Cache.

Unterschiede B2B vs. B2C bei strukturierten Daten

Die Implementierung strukturierter Daten unterscheidet sich je nach Geschäftsmodell. In unserem Shopware B2B vs. B2C Guide gehen wir detailliert auf diese Unterschiede ein. Für B2B-Shops sind oft zusätzliche Schemas relevant:

  • Staffelpreise: Nutze das Offer-Schema mit priceSpecification für Mengenrabatte
  • Mindestbestellmengen: Ergänze das eligibleQuantity-Feld im Offer-Schema
  • Kundengruppen-Preise: Implementiere unterschiedliche Offer-Objekte für verschiedene Zielgruppen
  • Lieferzeiten: Besonders wichtig im B2B – nutze deliveryLeadTime im ShippingDetails

Compliance und rechtliche Aspekte

Bei der Implementierung von strukturierten Daten – besonders wenn KI-Systeme diese nutzen – müssen rechtliche Rahmenbedingungen beachtet werden. Der EU AI Act und seine Regeln definieren zunehmend, wie KI-gestützte Systeme mit Produktdaten umgehen dürfen. Achte darauf, dass deine strukturierten Daten keine irreführenden Informationen enthalten und Preise stets aktuell sind.

Infografik zur Zukunft von strukturierten Daten und KI im E-Commerce

Fazit: Daten sind das neue Öl für KI

Die Implementierung von Shopware strukturierten Daten ist 2025 keine reine SEO-Aufgabe mehr. Es ist eine strategische Investition in die Zukunftsfähigkeit deines E-Commerce-Business. Indem du von einfachen Rich Snippets zu einem komplexen, beratenden Datenmodell (inkl. Return Policies, FAQs und detaillierten Produktattributen) wechselst, machst du deinen Shop bereit für die Ära der KI-Suche.

Du fütterst die Algorithmen von Google, ChatGPT und Co. mit genau den Informationen, die sie brauchen, um deine Produkte nicht nur zu listen, sondern aktiv zu empfehlen. Die Zukunft des E-Commerce ist nicht mehr nur visuell – sie ist strukturiert.

Deine Handlungsempfehlungen

  1. Sofort prüfen: Teste deine aktuellen Rich Snippets auf das Fehlen der MerchantReturnPolicy (Länder-Code!)
  2. Entscheidung treffen: Plugin oder Code? Wenn du wachsen willst, wage den Schritt zur manuellen Twig-Anpassung für maximale Flexibilität
  3. Wie ein Berater denken: Welche Fragen stellen deine Kunden? Bringe diese Antworten via FAQPage-Schema direkt in den Code deiner Produktseiten
  4. Validieren: Nutze den Google Rich Results Test regelmäßig – idealerweise nach jedem Deployment
  5. Iterieren: Erweitere deine Schemas schrittweise – starte mit Product, dann MerchantReturnPolicy, dann FAQPage

Häufig gestellte Fragen

Shopware 6 liefert von Haus aus grundlegende Product- und Organization-Schemas aus. Diese decken Name, Preis und Verfügbarkeit ab. Für erweiterte Schemas wie MerchantReturnPolicy, FAQPage oder detaillierte ShippingDetails benötigst du jedoch Plugins oder manuelle Twig-Anpassungen. Die Standard-Implementierung reicht für Google-Sterne, aber nicht für AI-Readiness.

Nach der Implementierung dauert es typischerweise 2-4 Wochen, bis Google die strukturierten Daten vollständig crawlt und Rich Snippets anzeigt. Du kannst den Prozess beschleunigen, indem du die betroffenen URLs in der Google Search Console zur erneuten Indexierung einreichst. Die Validierung im Rich Results Test funktioniert hingegen sofort.

Ja, unbedingt. Das Merchant Center und strukturierte Daten auf der Website sind komplementär, nicht redundant. Google bevorzugt konsistente Daten aus beiden Quellen. Zudem sind strukturierte Daten auf der Website die einzige Möglichkeit, von KI-Systemen wie ChatGPT gelesen zu werden – das Merchant Center ist für diese unsichtbar.

Google ignoriert fehlerhafte strukturierte Daten und zeigt keine Rich Snippets an. Bei schwerwiegenden Fehlern (z.B. Spam-Verdacht durch irreführende Preise) kann es zu manuellen Maßnahmen kommen, die dein gesamtes Ranking beeinträchtigen. Daher ist regelmäßige Validierung essentiell – mindestens nach jedem größeren Update.

Ja, für Kategorieseiten eignen sich ItemList- und CollectionPage-Schemas hervorragend. Du kannst damit die enthaltenen Produkte als strukturierte Liste ausgeben. Google nutzt diese Daten für erweiterte SERP-Features wie Karussells. In Shopware 6 erweiterst du dafür die entsprechende Twig-Datei für Listing-Seiten.

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